Liebe
Leser,
heute
möchte ich euch einmal das Thema Magersucht und seine Folgen
näher bringen. Viele von euch verbinden es bestimmt mit Menschen,
die der Meinung sind, unzufrieden mit ihrem Körper zu sein und ein
persönliches Idealgewicht erreichen zu wollen, das in den Grenzen
der Unmöglichkeit besteht. Aber eigentlich steckt meist viel mehr
dahinter.
Der Fachbegriff für Magersucht lautet Anorexia Nervosa, was grob übersetzt für „nervlich bedingte Appetitlosigkeit“ steht und somit so viel bedeutet wie sich selbst dazu zu zwingen, keinen Hunger mehr zu haben und dies auch irgendwann wirklich zu glauben. Das heißt, der Körper empfindet zwar Hunger, aber die Person selbst merkt es nicht einmal mehr.
Oft
tritt dies bei Mädchen auf, die sich in der Pubertät befinden, aber
auch Jungs können magersüchtig werden, nur ist dies eher seltener
der Fall.
Kinder
und Erwachsene sind am seltensten von dieser Krankheit betroffen,
obwohl es trotzdem auftreten kann.
Menschen,
die unter Magersucht leiden, sehen es selbst nicht einmal ein, oder
finden sich immer noch zu dick, obwohl sie schon sehr viel
Körpergewicht verloren haben und ihre Knochen an manchen Stellen
schon herausstechen.
Viele
von ihnen magern sich einfach runter, indem sie weniger oder gar
nichts essen, andere wiederum stecken sich auch den Finger in den Hals, um sich zu übergeben. Beide Taten werden voneinander getrennt
und unterschiedlich behandelt.
Oft fangen Menschen an, so krankhaft über ihr Körpergewicht zu denken, wenn sie schlechte Erfahrungen durch Familie, Freunde oder die Öffentlichkeit machen.
Meist
realisieren sie am Anfang nicht einmal, dass sie krank sind und dass
sie sich nichts Gutes tun.
Manche
Menschen hören zum Beispiel oft aus Spaß gemeinte Kommentare über
ihr leicht erhöhtes Gewicht, doch das allein kann sie schon in die
Tiefe der Magersucht ziehen, obwohl die Kommentare gar nicht ernst
gemeint waren.
Weitere häufige Faktoren für die Entstehung können Stress in der Familie, sexueller Missbrauch und weitere psychische und körperliche Verletzungen sein.
Auch
durch den Perfektionismus mancher Leute bringen sich Betroffene oft
selbst in diesen Wahn der Magersucht.
Aber
vor allem unsere heutige Gesellschaft ist ein schlechtes Beispiel für
pubertierende Jugendliche, da Stars in unserer heutigen Welt immer
sehr dünn und trainiert sind und dies den Menschen als schön und
ideal vor Augen gehalten wird, während dickere Menschen als
unattraktiv und hässlich abgetan werden.
Natürlich
ist Übergewicht auch nicht das Beste, aber es ist immer noch besser,
etwas mehr auf den Rippen zu haben, als zu wenig, denn irgendwann
wird euch euer Körper an den Folgen einer Magersucht zeigen, dass er
bald daran sterben könnte. Beispiele sind, dass magersüchtige
Menschen schneller frieren und daher bereits bei geringen Minusgraden
erfrieren können. Ebenfalls werden die Muskeln abgebaut, da sie
nicht mehr die benötigten Nährstoffe aus der Nahrung ziehen können.
Dadurch können sehr junge Menschen letztendlich sogar an
Herzstillstand sterben, denn das Herz ist schließlich auch ein
Muskel.
Falls
sich die jeweilige Person auch noch nicht in der Pubertät befindet,
könnte es passieren, dass sich wichtige Geschlechtsteile nie
vollständig entwickeln werden. Bei Mädchen könnten die Brüste
nicht auswachsen und bei Jungs werden sich der Penis und der Hoden
nie vollständig entwickeln können.
Durch eigene Erfahrungen habe ich gemerkt, dass Personen, die unter Magersucht leiden, das Thema selbst gar nicht ansprechen möchten. Auch wenn es ihnen bewusst ist, dass sie etwas Falsches tun, nehmen sie trotzdem weiter ab und schämen sich, es zuzugeben.
Wenn ihr jemanden kennt, bei dem ihr merkt, dass diese Person immer weniger isst oder nach und nach immer dünner aussieht, solltet ihr versuchen, vorsichtig mit der Person zu reden. Nie sollte ein Gespräch überstürzt angefangen werden und meist benötigt man mehrere Gespräche, bis die jeweilige Person hoffentlich beginnt, sich zu öffnen.
Natürlich kann es auch sein, dass die Magersucht schon sehr stark fortgeschritten ist und ihr selbst Probleme habt, euren Freunden zu helfen. Ab diesem Punkt solltet ihr Experten einschalten, auch wenn ihr natürlich selbst euren Freunden helfen möchtet. Doch irgendwann ist auch euer Wissen begrenzt, denn die wenigsten von uns sind Psychotherapeut oder Psychiater. Trotzdem könnt ihr immer für eure Freunde da sein und sie bei ihrer Genesung unterstützen.
Wie steht ihr zu dem Thema Magersucht? Kennt ihr Leute, die selbst Probleme damit haben, oder denkt ihr, ihr könntet sogar selbst daran leiden?
Ich
würde mich über eure Meinung freuen.
~Demon
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen