Donnerstag, 23. März 2017

Der Film eines kleinen Jungen

Ein Leben in Syrien. Ein Leben im Krieg. Für mich ist das unvorstellbar und ich glaube, für die meisten anderen Deutschen auch. Für Saad nicht. Er ist im Krieg geboren, aufgewachsen und nun selbst ein Teil davon. Saad ist 10 und Kindersoldat. Wobei das Wort Kind auf ihn nicht mehr zutrifft. Schließlich ist er ein gesuchter Killer in Syrien und „ein paar IS Kämpfer abknallen“ ist für ihn Alltag, wie für uns das CS:GO spielen. Eine Schule gibt es nicht und wer sollte auch dafür sorgen, dass er hingeht, wenn die Eltern tot sind? Seine Kameraden wohl nicht.


Gemacht hat er das Foto. Hubertus Koch, ein „kleiner Junge“, der sich nach dem Studium eine Kamera geschnappt hat und mit Mahmoud Dahi in das Flüchtlingslager in Bab Al-Salameh gefahren ist. 
Dahi ist Gründer des Vereins Spendahilfe aus München, der seit 2012 Spenden sammelt und nach Syrien bringt. Dort werden sie dringend benötigt, denn es gibt weder ausreichend Nahrung noch sauberes Wasser oder eine medizinische Versorgung.



Der größte Schock für Koch waren allerdings die Kinder, die direkt neben der Autobombe spielen müssen, von der ihre Eltern umgebracht wurden. 
Aber Koch hat gelernt und weiß, dass er etwas tun muss. Denn aus dem kleinen Jungen mit einer Kamera ist schließlich ein großer Junge mit einem Film und einem deutschen Fernsehpreis geworden. 
Aber auch ein Junge mit Meinung, der weiß, dass Krieg nicht unvorstellbar ist, sondern Realität.


Hier sind...

...und der Link zu Dahis Organisation: http://spendahilfe.de/

Wer Lust auf ein Public Viewing hat, ist am 31.3. herzlich in den Infoladen in Paderborn (Link) eingeladen.

Beitrag von Miriam, Jg. EF

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