Liebe Leser!
Das
Theaterstück Der Besuch der alten Dame, welches ich euch
heute vorstellen möchte, liest jedes Jahr an unserer Schule der
komplette 10te Jahrgang.
Ich
beginne mit der Einleitung und erkläre darin kurz, wer das Stück
geschrieben hat und aus welchem Jahr es ist.
Danach
werde ich das Stück im Detail beschreiben.
Für
die, die nicht gespoilert werden möchten oder für die Lesefaulen,
werde ich als erstes die Kurzfassung des Buches erklären. Ich
wünsche euch viel Spaß beim Lesen. :)
Der
Besuch der alten Dame ist eine tragische Komödie von Friedrich
Dürrenmatt aus dem Jahre 1956.
Kurzfassung:
Die
Milliardärin Claire Zachanassian besucht ihren alten Heimatort
Güllen, in der sie ihre Kindheit und Jugend, damals noch unter dem
Namen Klara Wäscher, verbracht hat. Während die Einwohner auf
finanzielle Unterstützung von ihr hoffen, will Claire nur Rache für
ein alte Tat: Claire hat in ihrer Jugend ein Kind von Alfred Ill
erwartet, jedoch wollte er dies nicht haben und bestach ein paar
Güllner, die aussagten, dass sie ebenfalls etwas mit der damals
genannten Klara Wäscher hatten. Alfred wurde früher als unschuldig
erklärt. Entehrt und arm musste nun Klara Wäscher die Stadt
verlassen, wurde zur Prostituierten und musste ihr Kind, was nur ein
Jahr alt war, abgeben. Kurz danach starb dieses.
Später,
durch die Heirat mit einem Ölquellenbesitzer und durch ihre weiteren
sechs Ehen, kam sie an ein riesiges Vermögen. Um ihre Vergangenheit
hinter sich zu lassen, nannte sie sich später Claire Zachnassian.
Die
mittlerweile hochangesehene „alte Dame“ hat insgeheim in der
Vergangenheit alle Güllener Fabriken und Grundstücke aufgekauft, um
die Stadt zu ruinieren. 45 Jahre nach dem sie Güllen verlassen hat,
stellt sie nun ein verlockendes, unmoralisches Angebot und
verspricht: Sie bietet eine Milliarde, wenn man ihr Alfred Ill tot
vor die Füße legt. Diese Forderung lehnen die Bewohner zunächst
zwar entrüstet ab und Ill versucht vergeblich, Claire umzustimmen,
jedoch bis dahin ohne Erfolg...
Langfassung:
Nach
über 45 Jahren kehrt die alte Milliardärsdame,Claire Zachnassian,
in ihren Heimatort Güllen zurück.
Die
frühere wunderschöne Kulturstadt Güllen ist mittlerweile verkommen
und schmutzig und Claires früherer 17-jähriger Liebhaber Alfred Ill
ist inzwischen 70 Jahre alt.
Sie
bringt ihren siebten Ehemann, ihre Bediensteten und einen Sarg mit in
die Stadt.
Die
Bewohner und der Bürgermeister sind sehr aufgeregt, da sie sich
erhoffen, dass Claire die Güllner finanziell unterstützt, doch sind
sie über den Sarg sehr verwirrt.
Bei
einem Begrüßungsfest sagt Claire, dass sie der Stadt und ihren
Bewohnern eine Milliarde ihrer Geldwährung gibt, wenn sie dafür
Gerechtigkeit bekommt. Ihre Gerechtigkeit bedeutet, dass sie ihren
früheren Liebhaber tot sehen möchte. Jedoch kommt dieses Angebot
für die Güllner im Moment nicht infrage. Alfred Ill denkt zu der
Zeit noch, dass er sich auf seine Mitbürger verlassen kann, jedoch
merkt er, dass seine Nachbarn und Freunde immer mehr Geld von Claire
bekommen und auch ausgeben. Sie kaufen neue Schuhe, Kleidung und auch
viele unnütze Sachen. Alfred überkommt nach einer Zeit die Angst
und so wendet er sich an die Polizei.
Jedoch
bemerkt er, dass selbst der Polizist neue Sachen besitzt. Doch dieser
versichert Alfred, dass er in einem gerechten Land lebe und nichts zu
befürchten habe. Alfred wird immer nervöser und bekommt immer mehr
Angst. In seiner Verzweiflung geht er zum Bürgermeister. Auch bei
diesem bemerkt Alfred neue Sachen: eine neue Krawatte, neue Schuhe
und eine neue Schreibmaschine. Doch auch dieser verspricht, dass ihm
nichts passieren werde.
Alfred
Ill sucht auch noch bei dem Pfarrer um Rat, der ihm empfiehlt, die
Stadt zu verlassen. Der verängstigte Ill will den Rat befolgen,
jedoch bricht er vor lauter Angst auf dem Bahnsteig zusammen, bevor
er in den Zug einsteigen kann. So bleibt Alfred in Güllen.
Er
fühlt sich immer mehr von den Bewohnern im Stich gelassen, dennoch
läuft alles gut und alle haben anscheinend die Claires Forderung
nach einer Gegenleistung vergessen, bis eines Tages der
Bürgermeister Alfred ein Gewehr bringt und ihn bittet, sich selbst
das Leben zu nehmen. Alfred verneint dies und verschwindet für ein
paar Tage.
Auf
einer Stadtversammlung beschließen die Bürger einstimmig, Alfred
Ill für seine frühere Tat zu bestrafen und ihn umzubringen.
Als
Alfred bei der Versammlung eintrifft, stellen sich die Bürger zu
einer Gasse auf, wobei ganz plötzlich das Licht ausgeht. Als der
Raum wieder erleuchtet wird, liegt Alfred tot am Boden.
Der
Stadtarzt gibt als offizielle Todesursache einen Herzinfarkt an.
Claire
lässt den toten Alfred in den mitgebrachten Sarg legen und übergibt
dem Bürgermeister einen Scheck über eine Milliarde, worauf hin sie
die Stadt verlässt.
Das
war Der Besuch der alten Dame. Am
Anfang, als ich das Buch gelesen habe, fand ich es nicht so spannend,
doch wenn man in der Mitte des Buches angelangt
ist, wird es immer spannender.
Jedoch
finde ich, dass es am Anfang auch ein bisschen verwirrend wirkt, da
es so wie ein Theaterstück geschrieben ist, das heißt, dass zuerst
der Name der Person steht und dann das was sie sagt. Außerdem
stellen manche Personen auch Teile des
Bühnenbilds dar. Sie verkörpern z.B. einen
Baum im Wald oder erzeugen das Vogelgezwitscher.
Ich
hoffe, es hat euch gefallen und ich konnte euch einen kleinen
Einblick geben.
Beitrag
von Sarah, Jg. 10