Donnerstag, 8. Dezember 2016

Buchvorstellung: Der Besuch der alten Dame (aus dem Deutschunterricht)


Liebe Leser!
Das Theaterstück Der Besuch der alten Dame, welches ich euch heute vorstellen möchte, liest jedes Jahr an unserer Schule der komplette 10te Jahrgang.
Ich beginne mit der Einleitung und erkläre darin kurz, wer das Stück geschrieben hat und aus welchem Jahr es ist.
Danach werde ich das Stück im Detail beschreiben.
Für die, die nicht gespoilert werden möchten oder für die Lesefaulen, werde ich als erstes die Kurzfassung des Buches erklären. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. :)
Der Besuch der alten Dame ist eine tragische Komödie von Friedrich Dürrenmatt aus dem Jahre 1956.

Kurzfassung:
Die Milliardärin Claire Zachanassian besucht ihren alten Heimatort Güllen, in der sie ihre Kindheit und Jugend, damals noch unter dem Namen Klara Wäscher, verbracht hat. Während die Einwohner auf finanzielle Unterstützung von ihr hoffen, will Claire nur Rache für ein alte Tat: Claire hat in ihrer Jugend ein Kind von Alfred Ill erwartet, jedoch wollte er dies nicht haben und bestach ein paar Güllner, die aussagten, dass sie ebenfalls etwas mit der damals genannten Klara Wäscher hatten. Alfred wurde früher als unschuldig erklärt. Entehrt und arm musste nun Klara Wäscher die Stadt verlassen, wurde zur Prostituierten und musste ihr Kind, was nur ein Jahr alt war, abgeben. Kurz danach starb dieses.
Später, durch die Heirat mit einem Ölquellenbesitzer und durch ihre weiteren sechs Ehen, kam sie an ein riesiges Vermögen. Um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, nannte sie sich später Claire Zachnassian.
Die mittlerweile hochangesehene „alte Dame“ hat insgeheim in der Vergangenheit alle Güllener Fabriken und Grundstücke aufgekauft, um die Stadt zu ruinieren. 45 Jahre nach dem sie Güllen verlassen hat, stellt sie nun ein verlockendes, unmoralisches Angebot und verspricht: Sie bietet eine Milliarde, wenn man ihr Alfred Ill tot vor die Füße legt. Diese Forderung lehnen die Bewohner zunächst zwar entrüstet ab und Ill versucht vergeblich, Claire umzustimmen, jedoch bis dahin ohne Erfolg...


Langfassung:
Nach über 45 Jahren kehrt die alte Milliardärsdame,Claire Zachnassian, in ihren Heimatort Güllen zurück.
Die frühere wunderschöne Kulturstadt Güllen ist mittlerweile verkommen und schmutzig und Claires früherer 17-jähriger Liebhaber Alfred Ill ist inzwischen 70 Jahre alt.
Sie bringt ihren siebten Ehemann, ihre Bediensteten und einen Sarg mit in die Stadt.
Die Bewohner und der Bürgermeister sind sehr aufgeregt, da sie sich erhoffen, dass Claire die Güllner finanziell unterstützt, doch sind sie über den Sarg sehr verwirrt.
Bei einem Begrüßungsfest sagt Claire, dass sie der Stadt und ihren Bewohnern eine Milliarde ihrer Geldwährung gibt, wenn sie dafür Gerechtigkeit bekommt. Ihre Gerechtigkeit bedeutet, dass sie ihren früheren Liebhaber tot sehen möchte. Jedoch kommt dieses Angebot für die Güllner im Moment nicht infrage. Alfred Ill denkt zu der Zeit noch, dass er sich auf seine Mitbürger verlassen kann, jedoch merkt er, dass seine Nachbarn und Freunde immer mehr Geld von Claire bekommen und auch ausgeben. Sie kaufen neue Schuhe, Kleidung und auch viele unnütze Sachen. Alfred überkommt nach einer Zeit die Angst und so wendet er sich an die Polizei.
Jedoch bemerkt er, dass selbst der Polizist neue Sachen besitzt. Doch dieser versichert Alfred, dass er in einem gerechten Land lebe und nichts zu befürchten habe. Alfred wird immer nervöser und bekommt immer mehr Angst. In seiner Verzweiflung geht er zum Bürgermeister. Auch bei diesem bemerkt Alfred neue Sachen: eine neue Krawatte, neue Schuhe und eine neue Schreibmaschine. Doch auch dieser verspricht, dass ihm nichts passieren werde.
Alfred Ill sucht auch noch bei dem Pfarrer um Rat, der ihm empfiehlt, die Stadt zu verlassen. Der verängstigte Ill will den Rat befolgen, jedoch bricht er vor lauter Angst auf dem Bahnsteig zusammen, bevor er in den Zug einsteigen kann. So bleibt Alfred in Güllen.
Er fühlt sich immer mehr von den Bewohnern im Stich gelassen, dennoch läuft alles gut und alle haben anscheinend die Claires Forderung nach einer Gegenleistung vergessen, bis eines Tages der Bürgermeister Alfred ein Gewehr bringt und ihn bittet, sich selbst das Leben zu nehmen. Alfred verneint dies und verschwindet für ein paar Tage.
Auf einer Stadtversammlung beschließen die Bürger einstimmig, Alfred Ill für seine frühere Tat zu bestrafen und ihn umzubringen.
Als Alfred bei der Versammlung eintrifft, stellen sich die Bürger zu einer Gasse auf, wobei ganz plötzlich das Licht ausgeht. Als der Raum wieder erleuchtet wird, liegt Alfred tot am Boden.
Der Stadtarzt gibt als offizielle Todesursache einen Herzinfarkt an.

Claire lässt den toten Alfred in den mitgebrachten Sarg legen und übergibt dem Bürgermeister einen Scheck über eine Milliarde, worauf hin sie die Stadt verlässt.

Das war Der Besuch der alten Dame. Am Anfang, als ich das Buch gelesen habe, fand ich es nicht so spannend, doch wenn man in der Mitte des Buches angelangt ist, wird es immer spannender.
Jedoch finde ich, dass es am Anfang auch ein bisschen verwirrend wirkt, da es so wie ein Theaterstück geschrieben ist, das heißt, dass zuerst der Name der Person steht und dann das was sie sagt. Außerdem stellen manche Personen auch Teile des Bühnenbilds dar. Sie verkörpern z.B. einen Baum im Wald oder erzeugen das Vogelgezwitscher.
Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich konnte euch einen kleinen Einblick geben.


Beitrag von Sarah, Jg. 10

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