Donnerstag, 9. Februar 2017

Geschichte: Destroy Me

Liebe Leser,
wir haben uns überlegt, euch mal eine selbstgeschriebene Geschichte vorzustellen. Sie handelt von den Themen Horror, Psycho und Liebe.
Die Geschichte ist für alle Leser ab 12 geeignet (was aber nicht heißt, dass es nur bei der Empfehlung bleibt. Einige Szenen werden auch nicht auf dem Niveau sein).
Mehr gibt es jetzt nicht dazu zu sagen, außer dass Demon und ich die Geschichte immer im Wechsel schreiben und uns über eure Kritik freuen würde.
Angel, Jg. 10

Prolog:

- Die 16-Jährige Raven Clarks wird immer noch vermisst. Sie ist am Freitag, den 13.09. 2015 das letzte mal gesehen worden. Sie war mit ihren Freunden in der Nähe eines Waldes feiern und verschwand im Laufe der Nacht. Bei dem Wald handelte es sich um den Shadowforest und es wird davon ausgegangen, dass die Schülerin dort von dem bekannten Serientäter Ghost entführt wurde. Sollten Sie die Schülerin finden, melden Sie sich bitte bei der Polizei...Desweiteren......-
Ich blickte mit ausdruckslosen Augen auf den Bildschirm. Der Nachrichtensprecher redete noch weiter über das verschwinden dieses Mädchens. Sie war ein glückliches Mädchen....ein Mädchen voller Energie und Lebensfreude..... Er sagte, dass ihre Familie sie vermissen würde und dass sie davon ausgingen, dass sie tot sei. Bevor er endete, wurde ein Bild des Mädchens eingeblendet. Ich starrte auf den Bildschirm. Sie war hübsch und wirkte wie eine vertraute Fremde. Ich sollte Trauer, Hass und Angst bei diesem Bild empfinden und sollte versuchen, aus SEINEN Fängen zu fliehen. Doch ich konnte nicht. Nicht wenn ich IHM gehörte. Niemand konnte ihm entkommen. Und die vertraute Fremde war wirklich tot … Ich war tot … Vielleicht nicht von außen, aber von innen. Denn ich gehörte ihm ...ich war Sein....und ich würde niemals wieder an den Ort, den ich mein Zuhause nannte, zurückkehren können. Denn wer einmal SEIN Haus betrat, würde es nie wieder verlassen. Und wer IHM gefiel, würde ihn niemals verlassen.

Kapitel 1
,,Raven !" brüllte meine Mutter aus der Küche. Genervt schloss ich meine Augen. Was wollte die denn bitte von mir ?! ,,,Raven ?!" erneut ertönte ihre Stimme und ich seufzte leicht. Einfach ignorieren und hoffen, dass sie nicht in mein Zimmer kommt… Doch leider war das Schicksal nicht auf meiner Seite und meine liebreizende Mutter  öffnete die Tür. ,,Raven! Kannst du nicht einmal diese bescheuerten Kopfhörer absetzen?! Ich habe dich mehrmals gerufen! Es gibt Essen!" Ich seufzte erneut und setzte meine Kopfhörer ab. ,,Ja, ich komme sofort" sagte ich und meine Mutter verließ mein Zimmer wieder. Ich trennte meine Kopfhörer von meinem Handy und stopfte es in meine Hosentasche. Danach ging ich runter in die Küche. Meine gesamte Familie saß dort und schien nur noch auf mich zu warten. ,,Setz dich!" forderte mich mein Vater auf und schweigend nahm ich neben meinem Bruder Platz. Er schien genauso wenig Lust auf dieses Abendessen zu haben wie ich, aber unsere Eltern haben es zur Bedingung gemacht. Ansonsten dürften wir das Wochenende nicht mit unseren Freunden verbringen. ,,Also wie war dein Mathetest heute, Mark ?" wurde mein Bruder auch gleich von unserem Vater ins Verhör genommen. Was die Schule anging, waren unsere Eltern ziemlich streng und herrisch.,,Öhh ....gut." sagte Mark und kratzte sich leicht am Hinterkopf. Ich warf ihm einen mitleidigen Blick zu. Er war eine ziemliche Niete in Mathe. ,,Das ist schön, ich hoffe du schaffst dieses mal mehr als eine Drei." sagte mein Vater und ehe Mark etwas darauf erwidern konnte, stellte unsere Mutter einen großen Topf auf den Tisch. Der Topf verströmte einen ziemlich leckeren Geruch nach verschiedenen Gewürzen. ,,Das riecht lecker, was ist das ?" fragte ich meine Mutter auch gleich und sie lächelte. ,,Ich habe ein neues Suppenrezept ausprobiert." sagte sie und füllte unsere Schalen mit einer ziemlich gut aussehenden Suppe.  Da es schon fast Winter war, passte diese Suppe ziemlich gut und meine Mutter konnte es natürlich nicht lassen, mal wieder neue Rezepte auszuprobieren. ,,Wisst ihr schon, wann ihr am Sonntag wiederkommt?" fragte sie, während Mark und ich unsere Suppe löffelten. ,,Hm, nein. Ich denke aber, nicht allzu spät… Ich schreibe euch dann einfach, okay?" sagte ich und bekam ein zustimmendes Nicken von meinen Eltern. Während des restlichen Essens löcherten unsere Eltern uns noch mit unterschiedlichen Fragen zur Schule und ob wir denn wüssten, wann die nächsten Termine seien. Nach 20 unendlich langen Minuten war das Essen endlich vorbei und Mark und ich konnten uns endlich fertig machen, um uns mit den anderen zu treffen.
Ich ging in mein Zimmer und suchte mir eine relativ große Tasche heraus. Ich packte ein paar Kleidungsstücke, meine Geldbörse und Hygieneartikel ein.,,Wo ist denn mein Ladekabel?" murmelte ich und suchte mein gesamtes Zimmer ab. Als ich es nicht finden konnte, ging ich zu Marks Zimmer und klopfte. ,,Mark?" ,,Ja?" kam es von der anderen Seite und ich öffnete die Tür. ,,Hast du mein Ladekabel gesehen?" ,,Hier." sagte er und reichte es mir. Irritiert sah ich ihn an. ,,Du hast es mir heute morgen doch geliehen, schon vergessen?" ,,Oh stimmt!" Er hatte Recht, manchmal war ich echt vergesslich. Schnell kehrte ich in mein Zimmer zurück und steckte das Ladekabel ebenfalls in meine Tasche. Jetzt musste ich mich nur noch um mein Makeup und meine Haare kümmern. Ich ging in unser Badezimmer und blieb vor dem Spiegel stehen. Mir starrte ein Mädchen mit einem geschwungenen Mund und ziemlich dunklen Augenbrauen entgegen. Sie war ziemlich blass und das wohl Auffälligste an ihr waren ihre smaragdfarbenden Augen. Ich starrte mein Spiegelbild kurz an und begann dann, mich dezent zu schminken. Als ich damit fertig war, musste ich nur noch meine Haare machen. Ich entschied mich dafür, sie in einen Zopf zu flechten, was ich dann auch tat. Als ich fertig war, überprüfte ich noch einmal mein Aussehen. Ich denke so kann ich gehen. ,,Bist du endlich fertig?" ertönte es hinter mir und ich konnte nicht verhindern, dass ein Aufschrei meine Lippen verließ. ,,MARK!" fauchte ich und sah meinen sich vor lachen krümmenden Bruder wütend an. ,,Sorry Schwesterherz, aber dein Gesicht war einfach zum Totlachen!" Er war manchmal so ein Idiot! ,,Ja ich bin fertig, lass uns gehen!" sagte ich und er nickte.
Wir holten unsere Taschen,verabschiedeten uns von unseren Eltern und machten uns auf den Weg zu den anderen.


,,Da seid ihr ja endlich!" rief Miriam und lächelte Mark und mir zu. Sie hatte heute Geburtstag und wollte unbedingt in einer Hütte in der Nähe des Waldes dieser Stadt feiern. ,,Hey!" gaben Mark und ich zeitgleich zurück. ,,Nehmt euch doch was zu Trinken " sagte sie und deutete auf den Tisch, wo einige Getränke standen. Ich entschied mich dafür, als erstes nur ein wenig Cola zu trinken. Ein paar andere waren auch schon da und unterhielten sich. Nach zehn weiteren Minuten waren dann auch wirklich alle da. Miriam verkündete, dass wir uns an allen Sachen hier bedienen dürften, und dann feierten wir.
Es war schon ziemlich spät, als Jessica -Miriams Schwester- meinte, wir sollen doch vielleicht mal an die frische Luft gehen, da es ja in der Hütte mittlerweile ziemlich schlechte Luft war. Wir stimmten ihr zu und befanden uns ein paar Minuten später draußen. ,,Lass uns doch in den Wald gehen!" schlug Mark vor und die meisten waren einverstanden. Ich hatte allerdings ein blödes Gefühl bei der Sache. Ich wollte natürlich auch nicht alleine bei der Hütte bleiben, also beschloss ich, ihnen doch zu folgen. Wir irrten eine Weile mit unseren Handytaschenlampen durch den stockfinsteren Wald. Gab es nicht ein paar Geschichten über diesen Wald? War hier nicht einmal ein Mädchen verschwunden?! Ich bekam immer mehr Panik und versuchte in der Nähe meines Bruders zu bleiben. ,,Mark..." sagte ich, doch er schien mich nicht zu hören..... ,,MA-" ich konnte seinen Namen nicht aussprechen,denn plötzlich rutschte ich aus und meine ganze Welt kippte. Ich schlitterte über den harten Waldboden und schürfte mir das Bein auf. ,,Ah!" Schnell und unter Schmerzen rappelte ich mich wieder auf und sah mich um. Ich war einen hohen Hügel heruntergefallen. Ich konnte keinen der anderen mehr sehen und wusste auch nicht, wie ich wieder zu ihnen gelangen sollte. ,,Okay ganz ruhig, Raven!" versuchte ich mich selbst zu beruhigen. Ich machte ein paar Schritte weg von dem Hügel. Wo war mein Handy? Hatte ich es fallen lassen? Ich konnte es jedenfalls nicht finden und stand ein paar Sekunden verzweifelt in der Gegend rum. Okay Raven, jetzt ganz ruhig! Du kannst nicht hier stehen bleiben und du weißt ungefähr, aus welcher Richtung ihr gekommen seid, also geh einfach wieder zurück. Die anderen werden schon merken, dass du weg bist. Ich drehte mich also in die Richtung, aus der wir gekommen waren, und humpelte los. Ich würde diese dumme Waldhütte schon wieder finden.

Dunkelheit war das einzige was mich umgab. Nicht einmal der Mond war richtig zu sehen, da das Blätterdach des Waldes ihn verdeckte. Ich wusste nicht, wie lange ich schon umher irrte, aber als der Himmel sich langsam verfärbte, konnte ich ein Anwesen sehen. Es wirkte ziemlich hübsch und der Garten sah gepflegt aus. Da lebte bestimmt jemand.....Vielleicht ließ mich dieser jemand sein Telefon benutzen. Ich ging um das Anwesen herum und konnte nach ein paar Minuten das Tor finden, welches den Zutritt auf das Gelände darstellte. Ich rüttelte an der Klinke aber sie ließ sich nicht öffnen. Sollte ich einfach über das Tor klettern? Ich überlegte kurz und als ein Windhauch über mein Gesicht strich und mich frösteln ließ, beschloss ich, dass ich es einfach tun sollte. Ich versuchte also, mich mit meinem verletzten Bein über das Tor zu ziehen. Nach drei Anläufen schaffte ich es auch, mich über das Tor zu schwingen, doch als ich auf der anderen Seite heruntergleiten wollte, rutschte ich ab und landete auf dem Boden. Ich bekam nur noch mit, wie ich auf dem Boden aufschlug. Danach war alles schwarz und Schwerelosigkeit empfing mich...

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