Liebe
Leser,
Die
US-Wahl ist das bekannteste und meist getwitterterste Thema der letzten Tage, doch
was ist die Wahl überhaupt, wie läuft sie ab, wer darf überhaupt wählen und was
passiert danach? Ich erkläre euch heute alles zur US-Wahl. Ich hoffe sehr, dass
euch mein Beitrag gefällt und einige Fragen aufgeklärt werden. Lasst gerne
Kommentare da!
Alle
vier Jahre findet die US-Präsidentschaftswahl zwischen dem 2. und dem 8.
November statt. Da jeder Präsident nur einmal wiedergewählt werden darf, muss Präsident
Barack Obama nach 8 Jahren sein Amt ablegen. Es wird bestimmt, wer für vier
Jahre der neue Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wird. In diesem
Jahr fand diese Wahl zum 58. mal statt und mit Hillary Clinton trat zum ersten Mal
eine Frau als Präsidentschaftskandidatin an. Leider verlor sie die Wahl gegen
ihren republikanischen Gegner Donald Trump.
Die
Wahl und was nach ihr passiert
Die
Wahl ist eine indirekte Wahl. Das bedeutet, dass die Wahlberechtigten den
Präsidenten nicht direkt wählen, sondern sogenannte Wahlmänner, die dann am 19.
Dezember die oder den neue/n Präsidenten wählen. Es gibt insgesamt 538
Wahlmänner. Zum Gewinnen braucht man mindestens 270 Wahlmännerstimmen. In
diesem Jahr (Stand 10.11.2016) hatte Donald J. Trump 279 und Hillary Clinton
228 Wahlmännerstimmen, d.h dass Donald Trump die Präsidentschaftswahl gewonnen
hat und somit am 20. Januar 2017 um genau 12:00 Uhr Ortszeit in Washington vor
dem Capitol vereidigt wird und das Amt von dem derzeitigen US-Präsidenten
Barack Obama übernimmt.
Wie
kann man eigentlich wählen?
Wahlberechtigt
ist jeder, der einen US-Amerikanischen Pass hat und mindestens 18 Jahre alt
ist. Insgesamt sind rund 200 Mio. US-Amerikaner wahlberechtigt. Bevor man in
einem Wahllokal wählen (voten) kann, muss man sich registrieren lassen, doch das
ist in jedem Staat anders geregelt. Traditionell wählte das kleine Dorf
Dixville Notch mit ganzen 12 Einwohnern als erstes im ganzen Land. Ab 00:00 Uhr
konnten die Bewohner dort wählen. Da der Wahltag immer ein Dienstag ist und
viele Arbeitnehmer bei der Arbeit sind, gibt es auch die Möglichkeit, früher
(Early Voting) zu wählen, zum Beispiel per Brief.
Diejenigen,
die im Ausland leben, sind trotzdem wahlberechtigt und können auch mitwählen,
obwohl sie nicht in den USA wohnen. Sie können Wahlunterlagen anfordern und
ihre Stimme abgeben.
Die
Wahlmänner
Die
Wahlmänner wählen 41 Tage nach der eigentlichen Wahl den Präsidenten. Die Zahl
der Wahlmänner ist in jedem Bundesstaat anders, so verfügt Kalifornien z.B über
55 Wahlmänner. Der Begriff The Winner
Takes It All bedeutet, dass sämtliche Wahlmännerstimmen an den Kandidaten
gehen, der die Mehrheit der Stimmen in einem Staat bekommt. Es kann jedoch sein,
dass ein Kandidat, in diesem Fall Hillary Clinton, mehr Stimmen vom Volk und
trotzdem weniger Wahlmänner als der Konkurrent hat, doch im Endeffekt ist nur
die Anzahl der Wahlmänner relevant.
Was
sind Swing States und warum sind sie so wichtig?
In
vielen US-Bundesstaaten lässt sich das Wahlergebnis relativ eindeutig
vorhersagen. So geht Kalifornien traditionell an die Demokraten und Texas an
die Republikaner. In den sogenannten Swing States, wie z.B Ohio, Florida,
Virginia und Pennsylvania, hat jedoch keine beider Parteien eine klare Mehrheit
und deswegen kann man hier schlecht den Wahlausgang voraussagen.
In
diesem Jahr wurde nun also der republikanische Kandidat Donald Trump zum
nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Dieses Ergebnis hat viele
Menschen schockiert, verängstigt und wütend gemacht. Am Anfang der Wahl lag
Hillary Clinton vorn und dann führten beide abwechselnd. Sehr viele haben damit
gerechnet, dass sie die erste und nächste Präsidentin wird, doch als man am
Morgen aufgewacht ist, stellte man fest, dass Trump vorne lag und schließlich
die Wahl gewann. Viele waren entsetzt. Diese Wahl war eine reinste Zitterpartie.
Besonders der vorangegangene Wahlkampf gilt als einer der härtesten und schmutzigsten
der amerikanischen Geschichte, denn er war übersäht von vielen Beschämungen und
persönlichen Beleidigungen – meistens aus Trumps Munde. Beide Kandidaten waren
unbeliebt und doch hofften die meisten für Clinton. Vergeblich! An diesem Tag
waren die meist gegoogelsten Worte „Auswandern nach Kanada“ und somit war Kanadas
Einwanderungs-Website überlastet.
Persönliche
Meinung:
Wäre
ich wahlberechtigt, hätte ich trotz beidseitiger Skandale doch für Hillary
Clinton gestimmt. Sie war schon mal First Lady und hat somit schon etwas Erfahrung
auf diesem Gebiet. Clinton ist seit Jahrzehnten in der Politik beschäftigt und
bringt somit gute Qualitäten mit, trotz der E-Mail Affäre. Sie hat eine gute
Außenpolitik geleistet, was Donald Trump nicht so gut hinbekommen wird. Trump
ist ein guter Geschäftsmann, doch er hat keine Erfahrung in der Politik. Er ist
ein Rassist und diskriminierend. Er hat mehr Lügen verbreitet als je ein
Präsidentschaftskandidat zuvor. Donald Trump hat viele negative Ansichten und Vorhaben
und das macht vielen Menschen Angst. Doch Barack Obama sagte: „Egal was
passiert, auch morgen geht die Sonne wieder auf und Amerika bleibt das beste
Land der Welt.“ Viele Menschen haben auf den Straßen protestiert, weil sie das
Ergebnis nicht wahrhaben wollten. Trump spaltet das Land jetzt schon wie kein
anderer, doch wir sollten erst einmal schauen, wie er sich macht, denn wir
können nur das Beste hoffen und die nächste Wahl in 4 Jahren abwarten. Es kann
jedoch noch verhindert werden, dass Donald Trump Präsident wird, indem
mindestens 37 Wahlmänner am 19. Dezember gegen ihn entscheiden und Clinton noch
38 zusätzliche Stimmen bekommt. In der Geschichte wechselten jedoch insgesamt
nur 82 Wahlmänner ihre Seite. Wir müssen immer positiv in die Welt blicken und
das Beste aus allem machen.
Ich
hoffe, eure Fragen wurden beantwortet und der ein oder andere hat ähnliche
Ansichten wie ich. Wenn ihr trotzdem noch Fragen habt, hinterlasst gerne
Kommentare und auch eure eigene Meinung. Wenn ihr es noch nicht verstanden habt
könnt ihr gerne auf den untenstehenden Link klicken, da wird alles nochmal genau in einem
Video erklärt. Viel Spaß!
Beitrag von Yaris
Eichler, Jg. 10
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