Montag, 9. Oktober 2017

Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen

Am 13. September 2017 sind wir mit der Klasse zum Stasi-Gefängnis nach Hohenschönhausen gefahren. Schon der Anblick von außen löste in uns ein mulmiges Gefühl aus. Als wir das Gelände betraten wurde unsere Klasse in zwei Gruppen aufgeteilt. Unsere Gruppe wurde direkt in den Keller des Gefängnisses geführt der den Namen „U-Boot“ trug. Es war dort sehr kalt und es herrschte eine unheimliche Atmosphäre. Die Rundführerin zeigte uns eine kleine Zelle und erzählte uns einige Beispiele der Gefangenen. Obwohl wir diese Situationen selbst nicht miterlebt hatten, waren wir sehr davon betroffen. Viele waren froh als wir den Keller wieder verließen, jedoch folgte dann der Neubau des Gefängnisses. Zu aller erst wurde uns dann eine Garage gezeigt in der ein als Lieferwagen getarntes Fahrzeug der Stasi stand in der die Gefangenen transportiert wurden. Wir waren geschockt als wir sahen wie wenig Platz das Fahrzeug für den Gefangenen bot. Danach wurden wir in den Neubau geführt. Der Neubau erinnerte etwas an ein heutiges Gefängnis. Die Zellen dort waren deutlich größer als im Keller. Die Zellen waren auch wie im Keller mit Holzliegen ausgestattet. Die Gefangenen hatten aber anders als im Keller, Bettwäsche die mit Stroh gefüllt war. Zusätzlich gab es auch eine Art Trainingsanzug den, die Gefangenen anziehen konnten, jedoch war dieser immer ein bis zwei nummern zu groß. Dies diente um die Gefangenen zu demütigen. Die Flure waren trist und wirkten bedrückend. Es gab in jedem Flur elektrische Drähte an denen die Wachen zogen, wenn ein Gefangener sie angriff. Zum Ende der Führung zeigte uns die Rundführerin noch die Verhörzimmer des Stasi-Gefängnisses. Wir erfuhren noch das auf Körperliche Folter verzichtet wurde, da diese nachweisbar war.

Lya und Milena, 10f

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